Honiggelb in der Farbe, im Mund dann opulent gelbfruchtig mit ganz leichten Zitrusnoten. Nicht filigran, sondern füllig und druckvoll dazu erstaunlich reif für sein junges Alter. Überraschend wenig Säure. Ist das wirklich ein Riesling? Der Blick aufs Etikett zerstreut jeden Zweifel. Nierstein Riesling. Yeah, der berühmte rote Hang! Auf dem Rotliegenden, das der imposanten Steillage südlich von Mainz, also Rheinhessen, seinen charakteristischen roten Boden verleiht, gedeihen einige der besten Rieslinge der Welt – sowie immer mehr Weltklasse-Rotweine. Mittlerweile sind ca. 30% der Fläche mit roten Rebsorten, vor allem Blaufränkisch, bestockt. Man munkelt, dem bisher unangefochtenen Platzhirschen Riesling wird es im Zuge des Klimawandels langsam zu warm hier. Rotwein – passt ja irgendwie auch besser zu einem roten Hang. Egal, Hauptsache, mir schmeckt’s – und das tut der einfache Nierstein Riesling von Strub vorzüglich.
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