Oha, Zeller Schwarze Katz! Das ist doch eine dieser berüchtigten Mosel-Großlagen, die jahrzehntelang den Ruf von deutschem Wein im europäischen Ausland ruinierten, nach dem Motto: billig, lieblich, knallt gut. Und ja, ich bin noch immer skeptisch was die Vermarktung betrifft und würde auf die Bezeichnung verzichten. Doch ein genauerer Blick bzw. tiefer Schluck lohnt sich. Von den Weltklasselagen rund um Bernkastel oder Graach nach Zell sind es nur wenige Kilometer moselabwärts. Das Terroir ist durchaus ähnlich. Die schmucke Ortschaft ist wie die ganze Mittelmosel geprägt vom Weinbau (und vom Tourismus). Es gibt unzählige, außerhalb der Region völlig unbekannte Erzeuger, die richtig seriösen Wein produzieren. Karlheinz Weiß ist einer dieser Betriebe. Mittlerweile habe ich einige Flaschen aus dem umfangreichen Sortiment probiert. Dieser Dornfelder Rosé gehört sicher nicht zu den besten des Hauses, kostet ab Weingut aber auch nur schlappe 6,70 Euro. Schon allein bei seiner kräftig-roten Farbe kommt bei mir Sommerlaune auf. Kräftig ist er auch im Geschmack, kirschfruchtig, dazu eine ebenfalls kräftige Säure, die ihn davor bewahrt, belanglos zu sein. Die Flasche war ruckzuck leer.
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