Der Mont Ventoux ist einer der berüchtigsten Gipfel der Tour de France. 1951 stand er erstmals auf dem Streckenplan des Radrennens und erlebte seitdem so einige Höhe- und auch Tiefpunkte. So brach am 13. Juli 1967 der englische Radprofi Tom Simpson eineinhalb Kilometer vor dem Gipfel erschöpft zusammen und verstarb noch an der Unglücksstelle. In jüngerer Zeit hat  sich der Berg aber noch auf andere Weise einen Namen gemacht: als Heimat guter und günstiger Rotweine. Zugegeben, ich bin befangen. Ich steh generell auf Rote aus Südfrankreich, speziell von der Rhone, die westlich an der Cote du Ventoux vorbeifließt. GSM ist hier wie da die klassische Rebsortenkombi, Grenache, Syrah und Mourvèdre. Doch während die Temperaturen in der Rhone-Ebene schnell klettern, ist es am Ventoux eher kühl, so dass die Weine eine wunderbare Frische erhalten. Der 2019 Ventoux Rouge von Unang, bio-zertifiziert, 10,50 Euro, hat mich sofort beeindruckt. Das war Liebe auf den ersten Schluck. Seine pralle Frucht und sanften Tannine bieten einen unglaublichen Trinkfluss. Da ist die Flasche schneller leer, als einem lieb ist. Wird aber auf jeden Fall nachgekauft.
Back to Top